Die richtige Lernumgebung gestalten

Lernumgebung

Da ist sich wohl jeder einig – am besten lernt man an einem Ort an dem man sich wohlfühlt. Manche lernen gerne draußen im Freien, andere benötigen ein ruhiges Zimmer. Untersuchungen haben ergeben, dass die Lernumgebung eine entscheidende Rolle für den Lernerfolg spielen kann. Mehrere Faktoren können sich auf die Lernfähigkeit auswirken, darunter der Sitzplatz, Licht, Lärm, die Raumtemperatur und sogar die Farbe. Personen, die in einer positiven Lernumgebung lernen, sind nachweislich motivierter, engagierter und haben insgesamt eine höhere Lernfähigkeit. Auf der anderen Seite fällt es Schülern, die in einer schlechten Umgebung lernen – in einer Umgebung, die unbequem, laut oder voller Ablenkungen ist – viel schwerer, Informationen aufzunehmen und dranzubleiben. Vor diesem Hintergrund möchten wir uns im folgenden Beitrag damit beschäftigen, wie sich die Umgebung auf das Lernen auswirkt, und Vorschläge liefern, wie eine ideale Lernumgebung aussehen könnte.

Der richtige Sitzplatz

Ganz gleich, wo man lernt, ob im Schlafzimmer, in einem Café oder in der Bibliothek, es ist wichtig, dass man es bequem hat. So liegt beispielsweise nahe, dass wenn man sich wohlfühlt und bequem sitzt, man länger konzentriert und motiviert bleibt und somit mehr Informationen aufnehmen und verarbeiten kann. Die richtige Art der Bestuhlung kann auch die Körperhaltung verbessern, die Bewegung fördern und das Risiko verringern Verspannungen und Entzündungen der Gelenke zu entwickeln. Der Sitzplatz sollte daher bei der Einrichtung eines Arbeitsbereichs eine wichtige Rolle spielen.

Die (Raum-)Beleuchtung

Auch die Beleuchtung kann eine wichtige Rolle dabei spielen, wie man lernen kann. Es hat sich gezeigt, dass sich natürliches Licht nachweislich positiv auf die Stimmung auswirkt und Stress- sowie Angstgefühle reduziert. Daher sollte man die Vorteile des natürlichen Lichts so weit wie möglich ausnutzen, indem man Schreibtische in der Nähe von Fenstern aufstellt und Lernräume wählt, die den ganzen Tag über von Sonnenlicht profitieren. Auch rät man davon ab Leuchtstofflampen zu benutzen, da diese blenden und einen schneller ermüden können.

Die Innenraumtemperatur

Natürlich ist die Wohlfühltemperatur eines Jeden unterschiedlich, doch in Bezug auf die Lernfähigkeit existieren weitestgehend einschlägige Empfehlungen. Diese lauten beispielsweise, dass die richtige Raumtemperatur zum Lernen irgendwo zwischen 18 und 22 Grad Celsius liegt. Ist ein Raum zu warm, werden wir schnell träge und können uns nicht konzentrieren. Ein Raum sollte daher so kühl sein, dass die Atemluft angenehm ist und unser Gehirn mit genug Sauerstoff versorgt. Dazu ist es unumgänglich auch in regelmäßigen Abständen den Raum zu lüften. Auch die Luftfeuchtigkeit sollte 70% nicht übersteigen. Zu vermeiden sind ebenfalls andauernde kalte Luftzüge sowie kalte Hände und Füße.

Die richtige Geräuschkulisse

Manche Menschen bevorzugen beim Lernen eine gewisse Geräuschkulisse, während andere in völliger Stille am effektivsten arbeiten. Forschungen haben ergeben, dass leise Hintergrundgeräusche die Kreativität fördern und beim Lernen entspannen können. Zu viele Geräusche können jedoch ablenken und es erschweren, sich auf das Lernen zu konzentrieren. Ob man mit einer gewissen Geräuschkulisse oder in völliger Stille lernt, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab. Wenn man jedoch der Meinung ist, dass sich Lärm negativ auf das Lernen auswirkt, empfiehlt es sich einen ruhigen und stillen Lernort zu suchen, an dem man am effektivsten lernen kann. Außerdem sollte man Ablenkungen wie Mobiltelefone und andere Geräte, die sich möglicherweise negativ auswirken könnten, aus dem Lernraum entfernen.

Die richtige Farbgebung

Die Farbe kann eine wichtige Rolle dabei spielen, wie effektiv man lernt, daher empfiehlt es sich dies bei der Wahl des idealen Lern- und Arbeitsbereichs immer zu berücksichtigen. Bekanntlich können Farben unterschiedliche Auswirkungen auf die Stimmung und die Emotionen haben. Rot ist beispielsweise eine kräftige Farbe, die das Lernen anregt und aufmerksam macht, aber es ist auch bekannt, dass sie den Blutdruck, den Herzschlag und das Stressniveau erhöht. Aus diesem Grund werden Rottöne in Lernumgebungen oft vermieden. Gelb hingegen vermittelt nachweislich ein positives Gefühl und kann dazu beitragen, dass die Lernenden während der gesamten Lernsitzung engagiert bleiben. Das macht Gelb zu einer großartigen Farbe für eine Lernumgebung. Somit kann man auch Farben nutzen, um das Lernen zu verbessern und die Stimmung zu beeinflussen.

Die Lernumgebung ist somit eine wichtige Lernvoraussetzung für Schüler und Schülerinnen jeden Alters. Auch im Duden Institut für Lerntherapie legen wir viel Wert auf eine förderliche Lernumgebung, um Lernerfolge garantieren zu können. Möchten Sie mehr zu diesen und anderen Themen erfahren? Dann kontaktieren Sie gerne unseren Ansprechpartner.

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