Auf diese Frage gibt es eine klare Antwort: NEIN! Rechenschwäche, oder auch Dyskalkulie, ist nicht nur bei Grundschülern ein ernstzunehmendes Problem. Oft versucht man über Jahre hinweg, die Schwierigkeiten beim Rechnen durch intensives Üben auszugleichen. Jedoch stoßen Kinder mit einer Dyskalkulie spätestens in weiterführenden Schulen an Grenzen, da sie nicht in der Lage sind Handlungsvorstellungen und effektive Strategien selbstständig zu entwickeln. In diesem Beitrag erklären wir, dass insbesondere auch Schüler*innen von weiterführenden Schulformen jeglicher Art unter einer Rechenschwäche leiden können.
Wenn Probleme immer größer werden
Die Lernschwierigkeiten in mathematischen Bereichen sind nicht selten darauf zurückzuführen, dass Grundlagen nicht aufgebaut oder gefestigt werden konnten. Diese Problematik wird oft erst besonders deutlich, wenn man Kinder durch den Wechsel auf die weiterführende Schule mit neuen Lernanforderungen konfrontiert. Die in der Grundschule entstandenen Lern- und Wissenslücken führen spätestens dann zu Problemen, wenn man im Mathematikunterricht der Sekundarstufen I & II ein bestimmtes Grundlagenwissen voraussetzt. Zwar gelingt es auch Kindern und Jugendlichen mit Dyskalkulie teilweise, bestimmte Aufgabentypen durch intensives Lernen neu zu erlernen, doch sind diese Erfolge oft nur von kurzer Dauer. Die Aufgabentypen werden meist ohne grundlegendes Verständnis „auswendiggelernt“ und schon nach kurzer Zeit wieder vergessen. Da die Inhalte des Mathematikunterrichts immer wieder aufeinander aufbauen und zuvor gelernter Schulstoff eine notwendige Grundlage für das Erlernen neuer Inhalte darstellt, werden die Lücken mit der Zeit immer größer. Es wird dann immer schwerer für die Kinder und Jugendlichen im Unterricht „hinterherzukommen“.
Probleme oft auch in anderen Fächern
Die Probleme bleiben oft nicht auf das Fach Mathematik beschränkt, da man mathematische Inhalte auch in anderen Schulfächern als Grundlage voraussetzt. Vor allem in naturwissenschaftlichen Fächern, wie Chemie oder Physik, treten dann ebenfalls Schwierigkeiten auf und oft leiden auch hier die Noten. Die Schüler*innen verlieren ihr Selbstvertrauen und ihre Lernmotivation. Mathe wird bei ihnen zunehmend unbeliebt, wodurch die Schwierigkeiten noch weiter verstärkt werden. Es entsteht ein Teufelskreis von Negativerfahrungen und mangelnder Motivation.
Individuelle Förderung und Lerntherapie
Diese Kinder und Jugendlichen benötigen dringend Hilfe und eine Förderung, die sie dort abholt, wo sie stehen. Durch klassische Nachhilfe wird es für diese Kinder und Jugendlichen kaum möglich sein, die entstandenen Lücken zu schließen. Wichtig ist eine ausführliche Diagnostik des aktuellen Entwicklungs- und Lernstandes. Nur so kann man die entstandenen Lücken systematisch aufarbeiten, ohne die Kinder und Jugendlichen zu überfordern.
Das Duden Institut für Lerntherapie in Aachen bietet eine solch systematische Herangehensweise für Schüler*innen jeden Alters an. Unsere qualifizierten Mitarbeiter*innen unterstützen sowohl in dem Fachbereich Lese-Rechtschreibschwäche als auch im Fachbereich Rechenschwäche. Wenn Sie mehr zu den Angeboten des Instituts erfahren möchten oder einen Austausch wünschen, können Sie jederzeit unseren Ansprechpartner kontaktieren. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!