Mehrsprachigkeit im Fokus

Der 4. Bundeskongress für Lerntherapie und inklusive Schule

In diesem Artikel wollen wir gemeinsam etwas Kongressluft schnuppern. Beim vierten Bundeskongress der Duden Institute gab es viele emotionale und interaktive Seminare, aber auch wichtige neue Erkenntnisse zum Thema Lerntherapie und inklusive Schule. Die zentrale Frage dieses Kongresses war: Wie können mehrsprachige Kinder beim Lesen-, Schreiben- und Rechnenlernen optimal unterstützt werden?

Kinder mit Migrationshintergrund

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind häufig Klient*innen in der Lerntherapie. Während Mehrsprachigkeit in vielen Ländern normal ist, fehlen in deutschen Schulen häufig die Ressourcen um Schüler*innen beim Erwerb von Deutsch als Zweitsprache zielführend unterstützen zu können. Der vierte Kongress für Lerntherapie ist überzeugt von der Wichtigkeit des Themas „Mehrsprachigkeit in der Schule“. Heutzutage haben unzählige Kinder in Deutschland einen Migrationshintergrund und lernen Deutsch als ihre Zweitsprache, deswegen hat die Thematik eine Dauerpräsenz im Alltag von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. Dennoch gibt es bis jetzt nur bedingt Fortbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich.

Der Bundeskongress als Weiterbildungsmöglichkeit

Der vierte Bundeskongress diente als wertvolle Quelle der Weiterbildung zum Thema „Mehrsprachigkeit“. Lerntherapeut*innen und Interessierte im ganzen deutschsprachigen Raum konnten sowohl in Präsenz aber auch Online an der Veranstaltung teilnehmen. Dies diente der Professionalisierung von Lerntherapie und bot sowohl fachliche und unternehmerische als auch pädagogische und didaktische Weiterbildungsmöglichkeiten. Zusammen mit anderen Elementen, wie beispielsweise der Partnerschaft zur SRH-Fernhochschule, ist der Kongress also ein bedeutendes akademisches Instrument der Duden Institute.

Die Vorträge gestalteten sich demnach äußerst informativ. Zum Beispiel wurde darüber gesprochen, wie fehlende mathematische Grundlagen für ein- und mehrsprachige Kinder verständlich gemacht werden können. Eine wichtige Thematik, besonders wenn man bedenkt, dass Mathematik mittlerweile als das Angstfach Nummer 1 in Deutschland gilt. Außerdem gab es Vorträge zu Themen wie dem Grundschfrifterwerb mehrsprachiger Kinder, in denen auch auf emotionale Weise auf Missstände im aktuellen deutschen Bildungssystem hingewiesen wurde.

In mehreren Seminaren in den Bereichen „Deutsch“, „Mathematik“, „Fachübergreifende Themen“ und „Lerntherapie/inklusive Schule“ wurde sich auf die Zielsetzung fokussiert den Unterricht möglichst inklusiv gestalten zu können. Dieses Unterfangen stellt eine schulische Herausforderung dar. Wie ein solcher Unterricht genau aussehen müsste, gilt es noch herauszufinden.

Wertvoller Austausch unter Lerntherapeut*innen

Der vierte Bundeskongress der Duden Institute war vor allem ein großes Zusammentreffen vieler Lerntherapeut*innen. Diese konnten die gemeinsame Zeit für einen wertvollen Austausch über aktuelle Themen der Lerntherapie nutzen. Und auch in den interaktiven Workshops konnte man voneinander lernen und aus der Zusammenarbeit profitieren. Beispielsweise wurden Rollenspiele zum Thema „Elternarbeit“ veranstaltet, in denen Gesprächstechniken für eine optimale Kommunikation geübt wurden. Oder es wurde interaktiv zusammen erarbeitet, wie der Beziehungsaufbau zu Kindern und Jugendlichen besonders reibungslos und zielführend funktioniert. Der Kontakt zwischen Therapeut*innen und Schüler*innen muss nämlich sehr zugewandt sein, damit die gemeinsame Arbeit gute Ergebnisse bringt.

Ein großer Erfolg!

Alles in allem war der Kongress zum Thema „Mehrsprachigkeit“ ein großer Erfolg. Es wurden spannende Erkenntnisse, unter anderem im Bereich Wortschatzförderung von ein- und mehrsprachigen Kindern oder im Bereich der förderlichen Gestaltung des Lernsettings in der Familie von Kindern mit Migrationshintergrund, gesammelt. Es wurden wichtige Fragen diskutiert wie: Sollten mehrsprachige Eltern mit ihren Schützlingen in ihrer Muttersprache sprechen oder in deutsch? – Was meint ihr? Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare!

Letztendlich konnten die Teilnehmer*innen viele positive Eindrücke und Impulse gewinnen, welche die Lerntherapie in Zukunft bereichern werden.

Hat Ihr Kind besondere Lernschwierigkeiten?

Das Duden Institut für Lerntherapie in Aachen bietet Lerntherapien für Schüler*innen jeden Alters an. Unsere qualifizierten Mitarbeiter*innen unterstützen sowohl in dem Fachbereich Lese-Rechtschreibschwäche als auch im Fachbereich Rechenschwäche. Wenn Sie mehr zu den Angeboten des Instituts erfahren möchten oder einen Austausch wünschen, können Sie jederzeit unseren Ansprechpartner kontaktieren. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!

Erste Eindrücke in die Diagnose der Duden Institute gibt es auch hier im Blog: Wie läuft eine Diagnose in der Lerntherapie ab?

Neugierig geworden?

Mehr zum Thema gibt es im Podcast der Duden Institute. Hören Sie doch mal in Folge 51: Mehrsprachigkeit im Fokus – 4. Bundeskongress „Lerntherapie und inklusive Schule“ rein!

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