Rechenschwäche/ Dyskalkulie: Hilfe für Eltern in Aachen

Zylinder, Pyramide und Quader

Wenn das eigene Kind nicht rechnen kann, ist das für Eltern und Kinder eine große Belastung. Eltern und Lehrer und Lehrerinnen, die es mit dem zusätzlichen und zähen Üben gutmeinen, stoßen schnell an ihre Grenzen. Bei einer Rechenschwäche müssen die Lernproblemen ernst genommen und Schritt für Schritt auf individuelle Weise gelöst werden. Was müssen Eltern und Pädagogen bei einer Dyskalkulie beachten und welche Hilfestellung gibt es?

Mein Kind kann nicht rechnen

Was ist eine Rechenschwäche/ Dyskalkulie?

Eine einheitliche wissenschaftlich anerkannte Definition sowie eine grundlegende Feststellung der Ursachen von Dyskalkulie gibt es bislang noch nicht. Hinter dem Begriff „Rechenschwäche“/ „Dyskalkulie“ verbirgt sich jedoch eine Teilleistungsstörung im Umgang mit Zahlen, die eine entsprechende Förderung notwendig macht. Ob Kinder temporäre Verständnisprobleme in Mathematik haben oder von einer Rechenschwäche betroffen sind, ist für Eltern und Lehrerkräfte nicht sofort erkenntlich. Bei einer Rechenschwäche handelt es sich um Lernprobleme in Mathematik, die andauernd und in erheblichem Maße auftreten.

Wenn das Üben unerträglich wird

Bei einer Rechenschwäche bzw. Dyskalkulie nützt das exzessive Üben Zuhause nur wenig. So entstehen zwangsläufig Konfliktsituationen zwischen Eltern und Kind, obwohl beide das gleiche Ziel verfolgen: Lernerfolge sichern. Der Anschluss am Unterricht gelingt Kindern mit einer Rechenschwäche, wenn zunächst die allgemeinen Lernvoraussetzungen geschaffen und die gravierenden Lernprobleme peu a peu und im Lerntempo des Kindes behoben werden.

Erscheinungsformen

Eine Rechenschwäche kann in den unterschiedlichsten Bereichen und in verschiedenster Art und Weise zum Tragen kommen. Die Angaben und Schätzungen über den prozentualen Anteil der Kinder, die eine Rechenschwäche haben, gehen weit auseinander. Doch klar ist, dass immer mehr Kinder große Schwierigkeiten im Mathematikunterricht haben. Dies zeigt sich vor allem in der 3. und 4. Klasse. Sie schreiben Zahlen z. B. seitenverkehrt, verwechseln Rechenzeichen und damit Rechenarten, erkennen nicht, welche Zahl größer und welche kleiner ist und sie können mit den verschiedenen Zahlen keine bestimmten Mengenvorstellungen verbinden.

Viele der Kinder haben Wahrnehmungs- und Konzentrationsschwierigkeiten oder Störungen in der Fein- und Grobmotorik. Sie verwechseln rechts und links, können Formen nicht voneinander unterscheiden, haben Schwierigkeiten beim Ausschneiden und Ausmalen von Vorlagen, können nicht auf einem Bein stehen, rückwärts laufen oder eigene und fremde Körperschemata erkennen. Das sind Belastungen, die sich sowohl auf den Schulalltag als auch auf den psychischen Zustand auswirken und Lernerfolge und Lernmotivation behindern.

Es gibt mittlerweile eine Fülle von hochwertiger und interessanter Fachliteratur und zahlreiche Internetadressen mit umfassenden Informationen. In Aachen kann das Duden Institut für Lerntherapie beraten und Hilfe leisten.

Diagnose von Rechenschwäche/ Dyskalkulie in Aachen

Die Diagnose von Dyskalkulie in Aachen wird in der Regel durch spezielle Beratungsstellen wie dem Caritasverband oder Erziehungsberatungsstellen, bei schulpsychologischen Diensten, durch Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in Zusammenarbeit mit den Schulen sowie bei speziellen Institutionen wie dem Duden Institut für Lerntherapie gestellt. Den Schulen kommt bei der Diagnostik, Förderung und Beratung  eine zentrale Bedeutung zu. Werden beim Kind Schwierigkeiten von Lehrkräften beobachtet, sollte dies den Eltern mitgeteilt werden. Gemeinsam kann anschließend überlegt werden, welche Hilfen und Fördermaßnahmen dem Kind und der Familie angeboten werden können.

Fördermöglichkeiten für Kinder mit einer Rechenschwäche

Solche Fördermöglichkeiten für Kinder mit einer Rechenschwäche müssen den Kindern den Einstieg in die Zahlenwelt erleichtern und ihnen die Angst vor der Mathematik nehmen. Eltern können ihre Kinder unterstützen, indem sie ihnen vor allem den Druck nehmen, Geduld und Verständnis entwickeln und die Lernförderung außenstehenden und speziellen Instanzen überlassen. Diese vermitteln mit spielerischen, handlungsorientierten und sinnlichen Übungsaufgaben den Kindern Spaß am Umgang mit Mengen und Zahlen. Dabei werden „typische“ Fehlerquellen und Schwierigkeiten aufgegriffen, die gehäuft bei Kindern mit Rechenschwächen auftreten können.

Jedes Kind ist durch seine individuellen Besonderheiten, Fähigkeiten und Bedürfnissen ein einzelner „Fall“, der einer jeweils angepassten Förderung bedarf. Deshalb ist es wichtig, dass sich Lernsequenzen an den individuellen Entwicklungsstand und die Interessen des Kindes richten. Darüber hinaus existieren diverse Konzentrationsübungen für Kinder wie z. B. die Fehlersuchbilder. Hier werden zugleich die Aufmerksamkeit sowie die Wahrnehmung des Kindes geschult, was für das Lernen im Allgemeinen von Bedeutung ist. Darüberhinaus eignen sich Zahlen- und Mengenkarten, um ersten Schwierigkeiten im Mathematikunterricht von Anfang an begegnen können. Wenn Eltern und Lehrer und Lehrerinnen den Lernprozess dahingehend unterstützen, dass Kinder die Möglichkeit haben, mit allen Sinnen zu lernen und selbst Strategien zu entwicken, ist ein großer Schritt getan.

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