In diesem Artikel wollen wir Ihnen die besonderen Schulprojekte vorstellen, welche die Duden Institute für Lerntherapie verfolgen, um einen optimalen Kontakt zwischen Schule und Lerntherapie herzustellen. Diese Projekte sind sehr wichtig für viele Schülerinnen und Schüler aber auch für einige Lehrkräfte.
Schwierigkeiten an Schulen
An Schulen kommt es weit häufiger als man denkt zu speziellen Schwierigkeiten, welche über die ordinären pädagogischen Herausforderungen hinausgehen. Beispielsweise gibt es oft Kinder mit sonderpädagogischen Schwerpunkten, die die Lehrkräfte an ihre Grenzen bringen. Eine mögliche Hilfe in solchen Fällen ist die Lerntherapie. Doch die funktioniert am besten in Zusammenarbeit mit den zuständigen Lehrer*innen. Denn diese kennen die Schüler und Schülerinnen in den jeweiligen Lernkontexten und erleben sie und deren Entwicklungen täglich. Somit ist die Kommunikation zwischen Lehrkraft und Lerntherapeut*in enorm wichtig.
Bei diesem Kontakt sollte jedoch von Anfang an angemerkt werden: Lerntherapie ist keine Nachhilfe. Das kann dazu führen, dass grundlegende Fortschritte der Kinder eventuell nicht im aktuellen Mathematik- oder Deutsch-Unterricht nachvollzogen werden können. Dennoch sind die Erfolge der Lerntherapie wichtige Bausteine im Fundament der allgemeinen Lernfähigkeiten der Schüler*innen.
Auch zu Hause kann die Lernfähigkeit von Kindern gefördert werden. Schaut doch mal in die Artikel Für draußen: Übungen und Lernspiele bei Lese-Rechtschreib-Schwäche und Für draußen: Übungen und Lernspiele bei Rechenschwäche rein!
Schulprojekte als Langzeit-Fortbildung
Um die Zusammenarbeit und das Verständins zwischen Lerntherapeut*innen und den Schulen zu verbessern und zu stärken, veranstalten viele Duden Institute deutschlandweit die verschiedensten Schulprojekte. Diese können als eine Art Langzeit-Fortbildung aller Parteien angesehen werden. Denn sowohl Therapeut*innen, Lehrkräfte als auch Schüler*innen profitieren von diesem Kontakt maßgeblich. Die Lerntherapeutinnen und – therapeuten erleben bei diesen Schulprojekten, was unter normalen Unterrichtsbedingungen überhaupt möglich ist und auch was nicht umsetzbar ist. Lehrerinnen und Lehrer können im Zuge dieser Projekte zum Beispiel an besondern Fortbildungen der Duden Institute teilnehmen. Und Schülerinnen und Schüler bekommen beispielsweise durch sogenannte Förderkurse in kleinen Gruppen in der Schule genau die Hilfe, die sie benötigen.
Diese Förderkurse können von den Kindern ganz unkompliziert vormittags während der Schulzeit besucht werden. Für diese Zeit sind sie nämlich vom regulären Unterricht befreit. Im Vorhinein werden vorbereitend zu den Kursen in teilnehmenden Schulen bereits Diagnostiken durchgeführt, die bestimmen sollen welche Schüler*innen überhaupt eine solche Förderung benötigen könnten. Das erhöht die Effektivität der Projekte, da während den Diagnosen außerdem erkannt wird, woran spezielle Lernprobleme liegen könnten. So kann zwar schon sehr zielführend gearbeitet werden, jedoch ist es an dieser Stelle wichtig zu erwähnen, dass Schulprojekte eine Einzeltherapie im Institut nie vollständig ersetzen können.
Dennoch sind solche Förderkurse und ähnliche Maßnahmen erhebliche Entlastungen für Lehrkräfte und sie können vielen Kindern helfen!
Ein Beispiel-Projekt
Ein großer Schritt für Kinder in der Mathematik ist es, vom anfänglichen zählenden Rechnen wegzukommen. Dieser Schwerpunkt kann beispielsweise in einem Schulprojekt gemeistert werden. Im Wechsel zwischen Fortbildung der Lehrer*innen und Hospitationen der Lerntherapeut*innen im Unterricht, haben verschiedene Schulen diesen Schritt mit Schülerinnen und Schülern der Primarstufe bereits erarbeitet. Und somit sehr wichtige Inhalte der Mathematik mit Hilfe der Duden Institute vermittelt.
Dabei ist es eine bewährte Strategie in der Lerntherapie, erstmal gute Rechenvorstellungen zu entwickeln. Das heißt, durch Rechengeschichten und andere Wege ein Verständnis dafür zu bekommen, was beim Rechnen eigentlich passiert. Eine beliebte Methode bei Schulprojekten, aber auch in der Einzeltherapie der Duden Institute, ist dabei die Arbeit mit „Haus und Auto“. Die Kinder bekommen ein ausgedrucktes Haus und ein ausgedrucktes Auto, die zum Beispiel einen Supermarkt und einen Lieferwagen symbolisieren können. Mit diesem Bildmaterial fällt es dann meistens leicht Plus- und Minusaufgaben als Lieferungen von Getränkekisten, Pudding oder sonstigem darzustellen. Wenn durch diese Strategie erreicht werden kann, dass das Kind die allgemeinen Rechenvorgänge versteht und nachvollziehen kann, ist bereits ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem allumfassenden Mathe-Verständnis erreicht.
Hat Ihr Kind besondere Lernschwierigkeiten?
Das Duden Institut für Lerntherapie in Aachen bietet Lerntherapien für Schüler*innen jeden Alters an. Unsere qualifizierten Mitarbeiter*innen unterstützen sowohl in dem Fachbereich Lese-Rechtschreibschwäche als auch im Fachbereich Rechenschwäche. Wenn Sie mehr zu den Angeboten des Instituts erfahren möchten oder einen Austausch wünschen, können Sie jederzeit unseren Ansprechpartner kontaktieren. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!
Erste Eindrücke in die Diagnose der Duden Institute gibt es auch hier im Blog: Wie läuft eine Diagnose in der Lerntherapie ab?
Neugierig geworden?
Mehr zum Thema gibt es im Podcast der Duden Institute. Hören Sie doch mal in Folge 39: Wenn Schule und Lerntherapie Hand in Hand gehen rein.
Oder erfahrt mehr über die Arbeitsweise und Schwerpunkte der Institute im Artikel Mehrsprachigkeit im Fokus, in dem wir gemeinsam auf den 4. Bundeskongress für Lerntherapie und inklusive Schule zurückschauen.